KINDERKUNSTCLUBS
Zielgruppe sind Vor- und Grundschulkinder im Alter von 5-10 Jahren. In diesem Alter sind die Kinder noch offen für die Vermittlung von Werten, die sie brauchen, um in unserer Gesellschaft Erfolg haben zu können. Die KKCs arbeiten an den Schulen vor Ort und sind in Angebot und Stundenplänen jeder Schule integriert. Jeder KKC findet 1x wöchentlich im Schuljahr statt, die Kontrolle der Durchführung erfolgt durch die Schulleitung. Die Stiftung trägt die Kosten der KKC-LeiterInnen, die Abrechnungen obliegen dem jeweiligen Schulverein. Es werden Schulen in sozialen Brennpunkten gefördert, wo die Kinder in besonders schwierigen sozialen Verhältnissen aufwachsen müssen.
Schulleitung und KlassenlehrerInnen suchen Kinder aus, die besonders betreut und gefördert werden sollen. Dauer der Teilnahme am KKC ist mindestens 1 Schuljahr, die Teilnehmerzahl pro KKC beträgt in der Regel 12 Kinder. Wichtig ist die richtige Zusammenstellung der Kinder, damit der KKC erfolgreich arbeiten kann. Man braucht eine Basis von Kindern, die mit Freude dabei sind und sich gern führen lassen. Jedoch sollen auch Problemkinder teilnehmen können und ‚aufgebaut‘ werden. Unsere KKC-LeiterInnen sind meist erfahrene Grundschullehrerinnen und Sozial-, Theater- und Musikpädagogen aus den Kollegien der jeweiligen Schulen. Aber auch „Quereinsteiger“ ohne pädagogische Ausbildung haben sich bewährt.
ERFAHRUNGSBERICHTE
COOLEKIDS
Damit Begabung zählt!
Durch die Förderkurse CooleKids helfen wir Kindern, die nach Meinung der Schulleitungen Potential fürs Gymnasium haben, aber noch lernen müssen, zielgerichteter zu arbeiten. Die Leitung der Förderkurse erfolgt meist durch erfahrene aktive oder frühere Kollegiumsmitglieder der jeweiligen Schule. In kleinen intensiven 6er-Gruppen wird geübt, wie man an konkrete Aufgaben selbständig herangeht und Lösungen findet. Diese kleinen Erfolgserlebnisse stärken Motivation und Selbstvertrauen, später auch im Gymnasium mithalten zu können.
Nach zwei Schuljahren Erfahrung mit den CooleKids-Förderkursen ziehen wir eine positive Bilanz: Über 80% der Kinder, die teilgenommen haben, haben den Sprung aufs Gymnasium geschafft!
COOLEKIDS 2.0
Wir machen jetzt auch auf dem Gymnasium weiter! Unsere COOLENKIDS, die auf das Goethe Gymnasium kommen, werden dort noch weitere 2 Jahre von uns gefördert, um erfolgreich anzukommen und zu bestehen.
ROBO-KIDS
Kinder zu stärken und zu fördern, das ist unser Ziel – dazu gehört auch, Kinder auf die Zukunft vorzubereiten.
PCs, Smartphones und Tablets sind mittlerweile auch aus dem Leben von Grundschülern nicht mehr wegzudenken. Viele Kinder verbringen täglich viele Stunden vor dem Bildschirm und lassen sich passiv „berieseln“. Unsere „Robo-Kids-Kurse“ zielen darauf, Kinder zu ermächtigen, von passiven Konsumenten zu aktiven Gestaltern zu werden. Wir wollen die Neugier und Kreativität der Kinder anregen und nutzen, damit sie lernen, aktiv Dinge auf den Endgeräten zu gestalten.
In unserem Kurs, der sich für jeweils ein Halbjahr an Viertklässler richtet, lernen die Kinder mit ausgebildeten Medienpädagogen spielerisch einfache Programmierschritte anhand der Programmiersprache „Scratch“. Hierauf aufbauend arbeiten die Kinder mit dem „Lego Spike Roboter“ und lernen diesen zu programmieren. Der „Lego Spike Roboter“ wurde genau für diesen Zweck für Kinder entwickelt. Für fortgeschrittene Programmierer gibt es die Möglichkeit, den Kurs mit der Arbeit an der „Calliope“ abzurunden.
Der Kurs weckt das Interesse an Programmiersprachen und fördert ein Grundverständnis der Welt hinter den Bildschirmen, was den Kindern in ihrer schulischen und beruflichen Laufbahn zugutekommen wird.
KUNSTFEST IM KL!CK MUSEUM
Zum Ende eines jeden Schuljahres veranstaltete die Philip Breuel Stiftung ein Fest im Klick-Kinder-Museum in Osdorf, zu dem immer viele Hundert Menschen kamen.
Hier haben alle Kinder, die das Jahr über einen KinderKunstClub besucht hatten, die Gelegenheit, die Resultate ihrer Arbeit einem großen Publikum zu präsentieren: Ihre Kunstwerke wurden in einem richtigen Museum ausgestellt, sie führten Theaterstücke auf und zeigten die erworbenen Trommel- und Tanzkünste auf einer Bühne – bei gutem Wetter auch auf dem großen Platz vor dem Museum.
Die Kinder waren mit ihren Familien und Freunden eingeladen, Essen und Trinken war für alle frei, es wurde gespielt und gefeiert.
„GYMNASIASTEN FÖRDERN GRUNDSCHÜLER”
In diesem Projekt betreuen Oberstufenschüler des Goethe-Gymnasium im Rahmen ihres Pädagogikprofils Schüler der Grundschule Langbargheide. In Einzel- und z.T. auch Kleingruppenunterricht unterstützen sie insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund beim Erlernen der deutschen Sprache in Wort und Schrift und weiteren Bereichen.
Dieses Projekt läuft zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten: Deutschkenntnisse und Motivation der Grundschüler verbesserten sich laut ihrer KlassenlehrerInnen merklich. Die „Kleinen“ finden es toll, dass sich die „Großen” um sie kümmern und bewundern sie, rührende Dankesbriefe bekunden dies.
Dieses Projekt läuft seit 2004 und wird vom Goethe-Gymnasium zusammen mit der Grundschule Langbargheide durchgeführt. Die fachliche Einweisung erfolgt durch die Lehrkräfte der Schule Langbargheide. Die zusätzliche Tätigkeit der SchülerInnen wird bezahlt, die Finanzierung hat die Philip-Breuel-Stiftung übernommen.
AUSFLÜGE
Kinder in sozialen Brennpunkten kommen zu selten aus ihrem Umfeld heraus. Manche der Kinder in Lurup und Osdorf, die etwa 5-8 km Luftlinie von der Elbe entfernt leben, haben den Fluss noch nie gesehen. Unser Ziel ist es, KKC-Kinder aus ihrem engen Lebensraum herauszuholen und ihnen durch Ausflüge neue Anregungen und Erfahrungen zu ermöglichen.
Mit Hilfe einer befreundeten Stiftung haben wir im Schuljahr 2008/09 erstmalig mit 5 KinderKunstClubs Ausflüge zum Tierpark Hagenbeck durchgeführt, die bei den etwa 60 teilnehmenden Kindern auf große Begeisterung stießen. Vor und nach den Ausflügen wurde in den KinderKunstClubs das Thema „Tierpark“ besprochen.
Im Laufe der Jahre hat sich unser Ausflugsprogramm ausgeweitet. Bauernhofbesuche sind überaus beliebt oder ein Picknick an der Elbe. Der Hamburger Hafen, Museen, das Kindertheater, die Sternwarte bieten sich als Ausflugsziele an.
NAZARETH
Unser einziger ausländischer CKK – im Heiligen Land
Die Stiftung konzentriert ihre Arbeit bewusst auf Hamburg, weil wir hier Einfluss nehmen und kontrollieren können, ob und wie unsere Fördergelder in unserem Sinne eingesetzt werden. Es gibt jedoch eine Ausnahme: den KKC an einer katholischen Schule in Nazareth in Israel, auf die wir über eine private Empfehlung aufmerksam wurden.
Die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos. Schwester Miriam schickt uns Berichte, Fotos und zum Ende jeden Schuljahres eine genaue Kostenabrechnung. Die Kirchengemeinde Nienstedten widmet mehrere Kollekten im Jahr unserem KKC im Heiligen Land. Freunde haben die Schule besucht und sahen die Kinder aus jüdischen und palästinensischen Familien – aus den 3. und 4. Klassen und meist Jungen – und gewannen einen sehr positiven Eindruck.
Flüchtlingskinder
Nachdem die große Flüchtlingswelle auch Hamburg erreicht hatte, bemühte sich die Stiftung gezielt um Vor- und Grundschulen im Einzugsbereich von Flüchtlingsaufnahmen. Diese Schulen standen vor enormen Herausforderungen. Die Geflüchteten hatten in der Regel keine Ahnung, was sie in Deutschland erwartet und wie sehr sie umdenken und sich auf ein völlig anderes Leben einrichten mussten. Schon die erste Hürde, das Erlernen der deutschen Sprache, war besonders für bildungsferne Menschen – und das sind die meisten – ein Riesenproblem.
Bei Kindern im Vor- und Grundschulalter sah es besser aus. Viele Schulen hatten Integrationsklassen eingerichtet. Die Kinder lernten schnell, und meist schon nach einem Jahr konnten die meisten am Regelunterricht teilnehmen. Unsere KKCs sind für die Schulen eine willkommene Möglichkeit, bedürftigen Kindern eine noch individuellere Förderung angedeihen zu lassen. Gerade weil auch Deutschkenntnisse in den KKCs keine Rolle spielen, sondern die Kinder einfach kreativ sein dürfen und liebevoll betreut und gelobt werden, tut ihnen die Teilnahme gut. Ihr Selbstbewusstsein wächst und damit auch die Motivation des Kindes, im Unterricht gut mitzuarbeiten. In den Stadtteilen Osdorf, Sülldorf, Billstedt und Wilhelmsburg laufen KinderKunstClubs an dortigen Schulen mit Erfolg.
UNSERE SCHULEN
UNSERE KURSLEITERINNEN …
… sind das Herz unserer Stiftungsarbeit. Von ihnen hängt ab, ob die Teilnahme an den KKCs für die Kinder ein Erfolg wird. Die Leitung eines KKC ist eine pädagogische Herausforderung in vieler Hinsicht: Die LeiterInnen müssen das Vertrauen der Kinder gewinnen, Abläufe und Arbeitsinhalte festlegen, für eine fröhliche Arbeitsatmosphäre sorgen, jedes Kind ermutigen und belobigen, die Problemkinder ‚aufbauen‘ und die Disziplin aufrechterhalten. Es bedarf einer natürlichen und fürsorglichen Autorität, eine quirlige Gruppe von oft nicht einfachen Kindern unter einen Hut zu bringen und zu erreichen, dass die Kinder nach jedem KKC froh und erfüllt nach Hause gehen und in der nächsten Woche gern wiederkommen.
Haben SIE vielleicht Lust, sich zu engagieren und die Leitung eines KKC zu übernehmen? Wenden sie sich gern an uns, damit wir Möglichkeiten einer Zusammenarbeit überlegen können: kontakt@philip-breuel-stiftung.com
INTERNE FORTBILDUNGEN FÜR KURSLEITER
Im Frühjahr und im Herbst werden jedes Jahr alle Mitarbeiter der Philip Breuel Stiftung zu von der Stiftung organisierten Fortbildungsveranstaltungen eingeladen. Sowohl Schul- und GBS-Leiter als auch die Leiter aller KinderKunstClubs und KoolenKids kommen hier mit den Kursbegleitern zusammen, um die verschiedensten Aspekte ihrer Arbeit zu beleuchten, neue Anregungen zu bekommen und sich auszutauschen.
Im Herbst 2015 hatte die Stiftung erstmals einen Vortrag über psychische Auffälligkeiten im Kindesalter organisiert, den der renommierte Kinderpsychiater Prof. Schulte-Markwort hielt. Dies stieß auf großes Interesse bei den Teilnehmern und soll deshalb in der Zukunft verstärkt angeboten werden.
Sie möchten Kursleiter werden? Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an kontakt@philip-breuel-stiftung.com
BRATENTENESSEN
In der Adventszeit lädt die Stiftung alle Aktiven, Schulleitungen, Kursleiter, Kursbegleiterinnen, Mitglieder von Vorstand und Kuratorium sowie einige Freunde und Sponsoren zu einem gemütlichen vorweihnachtlichen Entenessen in ein uriges Lokal in Nienstedten ein. Einmal im Jahr möchten wir uns bei allen bedanken, die aktiv mitarbeiten oder in der einen oder anderen Weise helfen, dass die Stiftung erfolgreich sein kann.